Der Ausnahme-Sportschütze Aleksey Tsaturyan erzielte, nach seinen Teilnahmen von 2021 und 2022, in diesem Jahr erstmals eine Bronzemedaille bei der Deutschen Meisterschaft. Der dreimalige
Landesmeister von 2023, qualifizierte sich gleich in drei Disziplinen (Sportrevolver .357, Sportpistole 9 mm Luger und Sportpistole .45 ACP) für eine Teilnahme anlässlich des diesjährigen Sportschützenhöhepunktes auf der ehemaligen Olympia Anlage in München/Garching-Hochbrück.
Dabei zeigte er neben seiner Beständigkeit in seinen Wertungsschüssen auch ein großes Selbstvertrauen und solides Nervenkostüm. Er kam über die Vorkämpfe mit jeweils 40 zu absolvierenden Wertungen über die Distanz von 25 Meter, in alle drei finalen Ausscheidungen. Allein dieses zeugt von der Qualität und Klasse des Teilnehmers aus Porta Westfalica.
Mit dem Großkaliberrevolver .357 mag startete er mit 373 Ring und verteidigte seinen 5. Platz des Vorkampfes mit 92 Ring auf insgesamt 465 Ring. Mit der Pistole 9×19 (Luger) steigerte sich der Sportler auf 378 Ring und der sechsten Platzierung, im Finale durch 94 Ring, noch auf den 5. Rang. Es folgte mit der Pistole .45 ACP dann der grandiose Erfolg. Auch in dieser Disziplin war Aleksey Tsaturyan mit erzielten 384 Ring auf Platz fünf des Vorkampfes. Durch fast makellose 98 Ring, das gleiche Ergebnis erzielte nur noch der spätere Goldmedaillengewinner, belegte er im Endklassement der 3. Platz. Es fehlten schlussendlich mit 472 Ringen gesamt nur 3 Ring zum Spitzenplatz.
Über die zwischenzeitliche Unterstützung durch die selbst in einem Wettbewerb bei den Deutschen Meisterschaften stehenden Schüler und Jugendlichen und deren Betreuer des Vereins, freute sich der 2012 nach Deutschland eingewanderte gebürtige Armenier, ganz besonders. Der Jubel der Fans wollte erst recht bei der Siegerehrung kaum verstummen.
Den bisherigen Höhepunkt in der sportlichen Kariere von Aleksey Tsaturyan kann auch für die anwesenden Nachwuchsschützen Ansporn und Vorbild sein. Würdigung durch den Westfälischen Schützenbund (WSB) erfuhr er vor Ort mit der Gratulation durch die Vizepräsidentin des WSB, Sabine Lüttmann, die herausstellte, dass der Portaner Sportschütze, in seinen Disziplinen des Großkaliberschießens, als einziger Qualifikant des Verbandes es zur DM, durch die sehr guten Ergebnisse anlässlich der Landesmeisterschaften, geschafft hatte. Auch bedeutet es hohen Trainingswillen, persönliches Engagement und finanziellen Einsatz, solche sportlichen Leistungen im Deutschen Spitzensport zu erbringen, wenn man kein Kadersportler ist. Denn
Sponsoren für diese „Rand“- Sportart sind nicht zugewinnen.
(Text von Rüdiger Eichhorn, Foto von Jörg Friedland)