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Drei Schützenvereine Ostwestfalens beteiligten bei „Sterne des Sports 2025“ – SV Barkhausen-Porta errang einen kleinen Bronzestern und 500 Euro

Seit 13 Jahren richten die Volks- und Raiffeisenbanken in Kooperation mit dem Deutschen Olympischen Sportbund den Wettbewerb um die „Sterne des Sports“ aus. Dabei werden innovative Ideen und ehrenamtliches Engagement in Sportvereinen in regional, landes- und bundesweiten Wettbewerben z.T. mit hohen Geldsummen und entsprechenden Stern-Trophäen bedacht.

Auf der ersten Ebene, der Region Ostwestfalen, waren in diesem Jahr erstmalig drei Schützenvereine im Wettbewerb. Der SV Barkhausen-Porta, der SV „Auf´s Blatt“ Hahlen (beide Bereich Minden-Lübbecke) und der SV Dreyen (Bereich Herford).

Für Barkhausen war es in diesem Jahr völlig überraschend der 3. Platz im Minden-Lübbecker-Land. Den kleinen Bronzestern, nebst einer anerkennenden Fördersumme von 500 Euro bekamen sie für ihr Projekt „Jugendlichen eine zweite Chance im Sport geben“. Ziel ist es über örtliche Aktivitäten, wie die Grundschulnachmittagsbetreuung mit dem Blasrohrsport, Erlebnisnachmittage zum Abschied der örtlichen 4.-ten Abschlussklassen der Grundschule auf dem Vereinsgelände oder auch Zeltlager „unter dem Willem“ durchzuführen. Dabei wird den Teilnehmern angeboten, bisher für sie fremde Sportdisziplinen wie Licht-, Blasrohr- und Luftgewehr- und Luftpistolensport hautnah auszuprobieren. Ein Effekt, der zu einem landesweit beachteten sportlichen Erfolg in der Jugendarbeit und stetig wachsender Mitgliederzahl sich widerspiegelt.

Für die Hahler Engagierten hieß es erneut, nach bisher drei Bewerbungen, einen ehrenvollen gemeinsamen 4. Rang, für alle weiteren teilnehmenden Vereine, zu belegen. Sie waren mit dem Slogan „Inklusion mit dem Lichtsportgerät“ in den Wettbewerb gegangen. Seit 2022 pflegen die verantwortlichen Schützen mit der Lebenshilfe Sportgruppe Minden eine Kooperation um psychisch und physisch eingeschränkten Mitmenschen den Schießsport ungefährlich zu vermitteln. So werden „Biathlonevents“ mit stilisierten Holzlatten als „Ski“, „Dart-Schießen“ und „Schützenfeste“ mit Majestäten- und Pokalwettkämpfen durchgeführt. In diesem Jahr wurde das Königsschießen erstmalig in das eigene Sommerfest integriert und erhielt auf beiden Seiten außerordentliche Resonanz.

Für den Verwaltungsbereich Herford, wurde die Auszeichnung der Prämierten am gleichen Abend in der Geschäftsstelle der Volksbank OWL in Minden, ausgehändigt. Erstmals hatte sich der SV Dreyen unter „Gemeinsam statt einsam“ eingebracht. Auch sie bekamen eine anerkennende Urkunde für den „vierten“ Platz überreicht. Der erste Vorsitzende Gerhard Knemeyer betonte: „Wer sich für das Leben und Wohnen auf dem Lande entschieden hat, dem wird ein soziales Miteinander in Geselligkeit, Vereins-ER-leben, Dorffesten oder Stammtischen geboten“!

Der Ort Dreyen hatte einmal sieben Gaststätten, heute keine mehr, deshalb ergriff der Schützenverein die Initiative und rief gerade für die älteren Bewohner, inzwischen sind auch viele Jüngere dem Aufruf gefolgt, zur Zusammenkunft ins Schützenheim. Niemand dürfe sich ausgegrenzt fühlen und es sollten sich gemeinsame Freizeitaktivitäten entwickeln, um Spaß zu haben. Dazu werden auch gerne schießsportliche Vergleiche zwischen den Generationen und Disziplinübergreifend im gemeinsamen Sportheim, als lebhafter Ortsmittelpunkt, angeboten.

Es gilt für alle unserer Schützenvereine an diesen zukunftsweisenden Ideen selbst tätig zu werden, nicht nur um das Schützenbild nachhaltig positiv darzustellen und zu prägen, sondern vielleicht auch neue Mitglieder zu werben. Eine Idee für soziales ehrenamtliches Engagement könnte u.a. auch zur Bewerbung „Sterne des Sports 2026“ führen und erfolgreich sein. Es winken silberne oder goldene Sterne mit Förderhöchstsummen bis zu 10.000 Euro

v.l.n.r.: Jan Gödeker, Gerhard Knemeyer (beide Dreyen), Lukas Bergmann (Hahlen), Jörg und Andrea Friedland, sowie Reinhard Büttemeyer (alle Barkhausen)

(Text und Fotos: Rüdiger Eichhorn)

Bewerbung bei „Sterne des Sports“

Die Vereine des Schützenkreises Minden, „Auf´s Blatt“ Hahlen und der SV Barkhausen-Porta nahmen zum wiederholten Mal an dem Wettbewerb „Sterne des Sports“teil. Im, vom Deutschen Olympischen Sportbund in Kooperation mit den Volks- und Raiffeisenbanken, durchgeführten Wettbewerb, gilt es zunächst auf regionaler Ebene das, den Richtlinien entsprechende Projekt vorzustellen. Bei einer Prämierung ist dann weiterführend eine landesweite Entscheidung, oder sogar der Wettbewerb auf Bundesebene in Aussicht gestellt.

Es ist ehrenamtliches Engagement des Sportvereins mit einer Aufmerksamkeit weckendenThematik gefragt. Dieses sollte im Bereich der Inklusion, der Kooperationen mit Schulen, dem Schwerpunkt Frauen und Mädchen, oder auch der innovativen Gestaltung des Gemeinschaftslebens im eigenen Verein, sich auszeichnen.

Zum zweiten Mal insgesamt bewarb sich „Auf´s Blatt“ Hahlen in diesem Jahr mit der Idee „Erstes Schützenfest für Menschen mit Beeinträchtigung“ in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Minden. 2019 war es noch „Das alternative Schützenfest“, ein sportlicher Familiennachmittag mit vielen Aktivitäten rund um die traditionelle Form, gewesen.

Über die elektronische Zielerfassung, die technisch ermöglich, bewusst größer gewählt wurde, als es die Sportordnung vorsieht, gelang es fast allen 23 Teilnehmern, ein Resultat mit dem Lichtsport Gewehr zu erzielen. Ein kurzweiliger Nachmittag sah ein Pokal- und Königsschießen vor. Selbst der Mehrzweckraum in der Einrichtung der Lebenshilfe war mit grün-weißer Wimpelkette geschmückt. Bei der Siegerehrung und Proklamation konnten die Ausrichter in äußerst dankbare Gesichter sehen, hatten doch alle etwas völlig Neueskennengelernt. Teilnehmermedaillen, Pokale und Königsinsignien wurden freudig entgegengenommen.

SV Barkhausen-Porta richtet schon einige Jahre auf seinem idyllischen Vereinsgelände, in unmittelbarer Nähe des Kaiser-Wilhelm-Denkmals, das Jahrgangsabschlussfest der ortsansässigen Grundschule aus. Die Viertklässler erleben dabei, neben einer Schatzsuche im Wiehengebirge, die Lichtsportarten Pistole und Gewehr, das elektronisch gestützte Biathlon sowie Blasrohrsport, spielerisch in einem Gruppenwettbewerb. Die Jugendfeuerwehr unterstütz mit abkühlenden Wasserspielen an der Westfälischen Pforte. Als “Gemeinsam vorOrt“ wurde dieses logistisch herausfordernde Event, schon zum vierten Mal eingereicht.

v. l. n. r: Die Vorsitzenden Dirk Wiedermann (Barkhausen) und Thomas Rohlfing (Hahlen)

Beide Vereine konnten leider nicht einen der ausgelobten, regional ausgegebenen, Bronze-sterne gewinnen. Sie erhielten aber als „Vierten Platz“ eine anerkennende Teilnahmeurkunde.Diese würdigt ausdrücklich das beispielhafte gesellschaftliche Engagement des Sportvereins. Die Hahler bekamen überdies einen einmaligen Sonderpreis ausgehändigt für die einzigartigeKooperation mit der Lebenshilfe. Die Vereinskasse freute sich über 250 Euro. Insgesamt wurden an diesem Abend 22 teilnehmende Sportvereine persönlich vorgestellt, auch um das Ideenspektrum in der Region wieder anderen darzustellen.

Beiden Projekten steht es im Jahr 2024 weiter offen sich erneut zu bewerben. Vielleicht wirdes dann gelingen, das vorbehaltliche Image gegenüber Schützen, den Juroren gegenüber positiv und einzig auf die soziale Arbeit bezogen, darzustellen. 

Aus diesem Grund sollen diese genannten Beispiele auch dazu dienen, andere WSB-Mitgliedsvereine zu begeistern, Aktionen zu kreieren, die das öffentliche wahrnehmbare Miteinander stärken und weiterentwickeln kann.

(Text und Foto von Rüdiger Eichhorn)